Die schönsten Weinanbaugebiete – Venetien
Zu den größten Städten zählen Verona, Padua, Vicenza und Treviso. Und noch ein weiteres Kleinod befindet sich in Venetien – der Gardasee. Die Weinregion zieht sich vom Gardasee entlang der Voralpen bis zur Adria bei Venedig und weiter im Nordosten bis zur Grenze des Friaul. Die Alpen schützen die Reben vor kaltem Nordwind. Im Veneto werden große Mengen und vor allem Massenweine produziert. Etwa Dreiviertel der Produktion sind Rotweine. Ein vergleichsweiser kleiner Rest wird als Weißwein ausgebaut.
Bekannte Weine Venetiens
Rund ein Viertel der Weine aus dem Veneto besitzen DOC-Status (italienisches Gütesiegel, das für „Denominazione di Origine Controlatta“ steht). Zu den Weißweinsorten zählen Garganega, Trebbiano und Pinot Bianco.
Am rechten Ufer des Gardasees gedeiht auf Moränenhügeln aus Sand und Kies der Bardolino, ein junger, fruchtiger Rotwein. Die Überreste des Vulkanmassivs rund um Verona mit seinen Tuffsteinböden ist Heimat des Valpolicella, ein sehr kräftiger, aromatischer und schwerer Rotwein, und des Soave. Letzterer ist ein leichter, frischer Weißwein. Sein Bruder, der Soave Recioto, ist ein köstlicher Dessertwein.
Aus Vicenza und Padua stammt der Breganze, und die Berge von Treviso bringen den beliebten Prosecco di Conegliano Valdobbiadene hervor. Ein Großteil des italienischen Merlots wächst in der Ebene an den Ufern des Piave. Die französische Rebsorte ist bei all den Weintrinkern beliebt, die einen fruchtigen, nicht allzu schweren Rotwein mit viel Aroma bevorzugen. Liebhaber kräftigen Rotweins schwören hingegen auf den exklusiven Amarone, der hier vielerorts auf Flaschen gezogen wird. Er kann bis zu 16 Prozent Alkohol erreichen.
Überwiegend werden heimische Rebsorten angebaut, die Winzer experimentieren jedoch auch mit Chardonnay, Pinot und Cabernet.
Prosecco – Die besondere Spezialität Venetiens
Es mag Zufall sein, dass ausgerechnet hier, in einer Gegend, die so beliebt bei jungen Verliebten und Paaren auf Flitterwochen ist, der Prosecco sein Zuhause hat. Etwa 150 Millionen Flaschen werden jedes Jahr im Veneto produziert
Es gibt ihn entweder als Spumante oder Prosecco, bzw. Vino Frizzante. Der Prosecco Spumante perlt stärker und hat einen Alkoholgehalt von elf Prozent. Der halb schäumende Frizzante ist ein Perlwein, der mit nur etwas Kohlensäure versetzt ist – ähnlich eines Cidre. Beide werden kalt getrunken und sind – anders als Weine – höchstens zwei Jahre haltbar.
Gerade bei Prosecco gilt es, auf das DOC-Gütesiegel zu achten. Wenn Sie sich und ihren Lieben wirklich etwas gönnen möchten, dann greifen Sie zum Prosecco Superiore DOCG.
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