Turin: Sehenswürdigkeiten und kulinarische Highlights
Und Fiat, Italiens größten Autobauer, der heute unter Fiat Chrysler firmiert. Aber Turin hat mehr zu bieten – so ist die Hauptstadt der Region Piemont umgeben von 50.000 Hektar Weinanbaufläche, darunter das Hauptanbaugebiet für den weltberühmten Barolo. Wir stellen Turins Sehenswürdigkeiten vor und geben Gastro-Tipps.
Turin: Sehenswürdigkeiten in Italiens erster Hauptstadt
In Turin angekommen, beeindruckt sofort der Blick auf die Alpengipfel in der Ferne. Im Laufe der Geschichte hat die Stadt, die 1861 die erste Hauptstadt des vereinigten italienischen Königreichs wurde, Kaiser und Könige empfangen. Heute findet man hier eine Mischung aus dem barocken Prunk des 19. Jahrhunderts und der Funktionalität einer modernen Industriestadt.
Das Wahrzeichen der Stadt, die Mole Antoniellana, bietet einen fantastischen Ausblick auf Turin. Das höchste Bauwerk Italiens sollte ursprünglich eine Synagoge werden, jetzt ist es Heimat des italienischen Filmmuseums. Ein gläserner freischwebender Lift bringt die Besucher hoch zur Aussichtsplattform in 86 Metern Höhe. Ebenfalls unbedingt sehenswert ist der ehemalige Königspalast Palazzo Reale in der Turiner Altstadt, seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.
Zu Turins vielen interessanten Orten zählt auch die Kathedrale Duomo di San Giovanni: Hier befindet sich das Turiner Grabtuch, zu dem die Gläubigen jedes Jahr in Scharen strömen. Die Chiesa della Gran Madre di Dio wurde im Stil des Pantheon in Rom erbaut und ist eine weitere Touristenattraktion. Zu den nennenswerten Museen gehören das ägyptische Museum Turin (Museo Egizio), die Königliche Bibliothek (Biblioteca Reale) im Königlichen Palast und das Mirafiori Motor Village auf dem Gelände des ehemaligen Fiat-Werks in Turin. Ein Erlebnis ist auch der Porta Palazzo von Turin – Europas größter Lebensmittelmarkt mit Hunderten von Ständen und einem schier unüberschaubaren Angebot.
Essen in Turin: Mal vornehm, mal volkstümlich
Womit wir beim Thema Essen wären: Die Küche des Piemont ist bodenständig und gehaltvoll. Und sie braucht ihre Zeit. Hier wird mit Ruhe gekocht und gegessen – nicht zufällig hat die Slow-Food-Bewegung ihre Ursprünge im Piemont! Das Sterne-Restaurant Del Cambio (Piazza Carignano 2) ist nicht nur eines der ältesten (eröffnet 1757), sondern auch eines der elegantesten Lokale Italiens. Bodenständiger (und günstiger) geht es im Fratelli la Cozza (Corso Regio Parco 39) und im Unione familiare di Reaglie (Corso Chieri 124) zu: Lecker, laut und herzlich ist hier die Devise! Typisch piemontesische Spezialitäten bietet das Tre Galline (Via Bellezia 37), die beste Pizza der Stadt bekommt man bei Gennaro Esposito (Via Passalacqua 1 g).
Das berühmteste Lokal Turins ist aber das Al Bicerin, Heimat der gleichnamigen Schoko-Kaffee-Milch-Melange. Seit 1763 gibt es dieses Etablissement, früher wurden die Zutaten in separaten Gläsern serviert – daher auch die Bezeichnung Bicerin (italienisch „Gläschen). Heute bekommt der Gast ein großes Glas, in dem sich unten heiße Schokolade, darüber ein kräftiger Espresso und obendrauf frische Sahne zu einer himmlischen Mischung vereinen.
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