Wo der Genuss zu Hause ist: 10 Slow-Food-Restaurants

Lammkarree an Grillgemüse

Lammkarree mit gegrillten Kartoffeln und Gemüse

Nachdem wir zuletzt die Slow-Food-Bewegung, ihre Ziele und ihre Prinzipien vorgestellt haben, ist es nun an der Zeit, „ans Eingemachte“ zu gehen: Welche Restaurants stehen in besonderer Weise für die Ideale von Slow Food, legen also besonderen Wert auf regionale und nachhaltige Produkte und althergebrachte Zubereitung der Speisen?

Hier legen wir nicht das Augenmerk auf die klassische Top-Küche, wie sie in Führern à la Gault Millau oder Michelin zu finden ist, oder auf Etepetete-Hipster-Läden, sondern auf Gasthäuser und Restaurants mit Tradition, die handwerklich perfekte Gerichte zu vertretbaren Preisen bieten. Fünf der Tipps finden Sie in Deutschland, fünf kommen aus dem Norden Italiens, der „Wiege“ der Slow-Food-Bewegung.

Friarié (Mailand):

Das Mailänder Friarié (Piazzale Damiano Chiesa 2, 20149 Milano) verzückt mit authentischer Landküche von höchster Qualität. Ob Fleisch (Salsicce e friariell) oder Meeresfrüchte (Polipetti alla Luciana) – hier ist alles frisch und auf den Punkt zubereitet.

Del Cambio (Turin):

So wie der örtliche Fußballverein Juventus die „vecchia signora“ (alte Dame) genannt wird, ist das Del Cambio (Piazza Carignano2, 10123 Torino) die „große alte Dame“ der Turiner Restaurantszene: Seit 1757 werden hier Spezialitäten aus dem Piemont serviert. Das Ambiente ist elegant, das Essen vorzüglich.

Osteria dell’Arco (Alba):

Das rustikale, kleine Restaurant Osteria dell’Arco im Zentrum von Alba (Piazza Savona 5, Alba) serviert regionale Gerichte, frisch und fantasievoll zubereitet: Der Barolo-Schmorbraten und die Zunge mit eingelegtem Gemüse lassen keine Wünsche übrig. Die Preise sind äußerst moderat!

Enoteca La Curia (Aqui Terme)

Ein wunderbares kleines Restaurant (Via alla Bollente 72, 15011 Acqui Terme), das sich hervorragend auf örtliche Spezialitäten versteht: Zickleinbraten und Schmorhähnchen sind ein Genuss. Abenteuerlustige probieren „Finanziera con semolino dolce“, eine Vorspeisenplatte mit sautiertem Kalbshirn, Kalbshoden und Hahnenkamm.

La Torre (Casale Monferrato):

Patrizia kreiert die Menüs, und ihr Gatte Paolo serviert: Im La Torre (Via Candiani d’Olivola 36, 15033 Casale Monferrato) kommen die regionalen Köstlichkeiten wie Schnecken, Tintenfisch und Kaninchen frisch und raffiniert zubereitet auf den Tisch.

Opitz (Hamburg):

Das Hamburger Restaurant Opitz (Mundsburger Damm 17, 22087 Hamburg) bietet regional-deftige Spezialitäten wie Pannfisch und Labskaus, die auch auswärtigen Besuchern ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern. Die rustikale Einrichtung – Stilrichtung: altmodisch-schnuckelig – erinnert auf gelungene Weise an Omas Wohnzimmer.

Markthalle 9 (Berlin):

Kein Restaurant im klassischen Sinne, denn die Markthalle 9 (Eisenbahnstraße 42/43, 10997 Berlin) bietet neben der Kantine, in der saisonale Gerichte aus den eigenen Gärten serviert werden, auch diverse Marktstände mit frischen Köstlichkeiten aus aller Welt (Tapas, Burger), deren Zutaten aber allesamt aus der Region stammen.

Em Krützche (Köln):

Eine echte Institution: Seit 1589 werden im Kölner Gasthaus Em Krützche (Am Frankenturm 1, 50667 Köln) frische Spezialitäten serviert – nicht nur aus dem Rheinland. Hier ließen es sich in charmant-rustikaler Atmosphäre auch schon Bill Clinton, Jacques Chirac und Gerhard Schröder am Rande des G8-Gipfels 1999 schmecken. Im Winter wird Gans serviert!

Herrmannsdorfer Schweinsbräu (Glonn):

Beste Bio-Produkte aus vorwiegend eigener Herstellung: Im gemütlichen und luftigen Holz-Ambiente des Herrmannsdorfer Schweinsbräus (Herrmannsdorf 7, 85625 Glonn) landen große Stücke vom Kalb, Weideochsen und Schwein auf dem Teller – qualitativ hochwertig und perfekt zubereitet.

Zum Goldenen Kalb (München):

Nichts für den kleinen Hunger: Im Goldenen Kalb (Utzschneiderstraße 1, 80469 München) bekommt man Fleischstücke, die beeindrucken. Ob gegrillt oder gebraten, dieses Steakhaus ist eine Klasse für sich – was sich allerdings auch in den Preisen niederschlägt. Versierten Fleisch-Liebhabern sei der Gang an den „Reifeschrank“, eine mächtige gläserne Kühlvitrine, ans Herz gelegt.

 

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Vom 04.08.2015  |  Kategorie: