Die besten italienischen Kochbücher, Teil 1

Vorbereitungen für selbstgemachte Pasta

Ja, auch im Internet finden Sie inzwischen jede Menge Anregungen und Rezepte für original italienische Gerichte – nicht zuletzt hier im Andronaco-Magazin, wo Giovanni Zarrella Ihnen seine Lieblingsrezepte unter Andronaco kocht präsentiert.

Aber: Das ein oder andere gute Kochbuch im Haus zu haben, das kann das Internet nicht ersetzen. Denn beim Durchblättern stoßen Sie bestimmt auf einen Text oder ein Bild, der oder das Ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Das gilt auf jeden Fall für die drei Kochbücher, die wir Ihnen im ersten Teil unserer kleinen Serie vorstellen wollen.

„Die echte italienische Küche“ – der Klassiker

Auch wenn dieses Buch momentan nur als eBook (9,99 Euro) oder gebraucht zu haben ist: Es ist DER Klassiker unter den italienischen Kochbüchern auf dem deutschen Markt. Seit 1990 hat es sich etwa eine Million Mal verkauft und mit „Die neue echte italienische Küche“ einen ebenfalls erfolgreichen Nachfolger hervorgebracht. Das Buch ist weit mehr als eine Rezeptsammlung, man lernt bei der Lektüre Land und Leute kennen. Aufgeteilt ist es nach Regionen – von „Ligurien und die Toskanaküste“ im Norden bis „Kalabrien und Sizilien“ im tiefen Süden Italiens. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung in die Kulinarik der Region, reichhaltig bebildert und kenntnisreich geschrieben. Dann folgen die Rezepte, aufgeteilt nach Gängen, also von Antipasti bis Dolci. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und reichen von einem schlichten Kartoffel-Pilzauflauf, wie man ihn in Apulien liebt, bis zur toskanischen Spezialität Fagiano arrosto (Gebratener Fasan). Insgesamt versammelt der Band fast 400 Rezepte, es gibt also immer wieder neue Entdeckungen zu machen – ein Küchenbegleiter fürs ganze Leben!

„Genial italienisch“ von Starkoch Jamie Oliver

Zu den großen Leidenschaften des britischen Fernsehkochs Jamie Oliver gehört die italienische Küche. Und auch aus dieser Leidenschaft hat der geschäftstüchtige Oliver ein Business gemacht. In Großbritannien führt er mit „Jamie‘s Italian“ eine Kette italienischer Restaurants mit Filialen von Aberdeen bis York, auch ins europäische Ausland expandiert Oliver. Dass er etwas von italienischem Essen versteht, bewies der Brite bereits mit „Genial Italienisch“, seinem 2006 veröffentlichten und immer noch lieferbaren Kochbuch. Deutlich weniger Rezepte als „Die echte italienische Küche“ versammelt der Band, aber dafür sieht er fantastisch aus. Und es macht einfach Spaß, Jamie Oliver auf seiner kulinarischen Reise durch Italien zu folgen. Das gilt nicht nur für die Geschichten, sondern auch für die Rezepte, vor allem die Tipps für Antipasti und für Dolci sind das Geld wert. (Dorling Kindersley Verlag, 336 S., 24,90)

„Der Silberlöffel“ – Die Bibel der italienischen Küche

Wer nur ein einziges italienisches Kochbuch im Schrank stehen haben will, der muss eine Entscheidung treffen: „Die echte italienische Küche“ oder ein Original, das in Italien selbst in jedem zweiten Haushalt zu finden ist: „Der Silberlöffel“ kam dort im Jahr 1950 auf den Markt und avancierte sofort zum Bestseller. Mehr als 2000 Rezepte aus allen Teilen des Landes vereinigt der 1464 Seiten starke Prachtband, der in Deutschland seit 2006 bei Phaidon verlegt wird (39,95 Euro). Zu den Rezepten gehört neben den Standards wie „Gegrillte Auberginen“ oder „Meeresfrüchte-Risotto“ auch sehr Spezielles wie „Fischtatar mit Kiwi“ oder „Austern in salziger Zabaglione“, worauf man ohne dieses Wunderbuch sicherlich nicht gekommen wäre. Eine echte Herausforderung für fortgeschrittene Freunde der Italienischen Küche sind die Menüvorschläge von Starköchen wie der in Hamburg ansässigen Anna Sgroi.

Fazit: Wer nicht nur auf die inneren Werte schaut, sollte zu Jamie Oliver greifen, sein Kochbuch macht sich auch auf dem sprichwörtlichen coffee table bestens. Wer Wert auf einen guten Überblick über die Küche(n) Italiens legt und vor allem einfache, aber originelle Gerichte sucht, die man leicht nachkochen kann, der ist mit „Die echte italienische Küche“ bestens bedient. Und wer wirklich tief einsteigen will in die Geheimnisse der cucina italiana, der muss zum „Silberlöffel“ greifen.

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