Die besten italienischen Kochbücher, Teil 2
Mit dem „Silberlöffel“, Jamie Olivers „Genial Italienisch“ und „Die echte italienische Küche“ haben wir im ersten Teil drei absolute Klassiker vorgestellt, die auch in vielen deutschen Küchen schon zu finden und vor allem für Einsteiger geeignet sind.
Im zweiten Teil widmen wir uns drei Geheimtipps unter den besten italienischen Kochbüchern, die auch (aber nicht ausschließlich) für ambitionierte Köche interessant sind.
„Made in Italy“: Festtagsrezepte für Gesellige
Gutes Essen braucht Zeit. Am Tisch und in der Küche. Das weiß auch der in Großbritannien sehr bekannte Koch Giorgio Locatelli, dessen „Made in Italy“ (Christian Verlag, 624 S., mit vielen Abbildungen, 39,99 Euro) zu den besten italienischen Kochbüchern gezählt werden muss. Der aus Norditalien stammende Koch erkocht sich in Großbritannien regelmäßig Michelin-Sterne, wurde vom „Time“-Magazin als „bester italienischer Koch“ Englands bezeichnet und ist bekennender Anhänger der Slow-Food-Bewegung. Die raffinierten Rezepte, die er in „Made in Italy“ gesammelt hat, können durchaus nicht nur angehenden Meisterköchen empfohlen werden, sind aber auch nichts für Anfänger, die am liebsten Pasta und Pizza mögen. „Sardinen mit Brotsalat“, „Kalbskotelett mit Artischocken“ oder „Rebhuhn mit Linsen und Kartoffelpüree“ sind keine Alltagsgerichte, sondern Hits für ein Essen mit Freunden oder Familie. Denn, wie Giorgio Locatelli sagt, beim Essen komme es auf den Geist der Gastfreundschaft an. Da passt es, dass er sein Buch ursprünglich „La Convivialità“ nennen wollte – die Geselligkeit.
„La Cucina“: 2000 Rezepte aus allen Regionen
Zu den besten italienischen Kochbüchern gehört auch „La Cucina – Die originale Küche Italiens“ (Callwey, 39,95 Euro) – und das nicht nur wegen des imposanten Umfangs von 960 Seiten, auf die sich stolze 2000 Rezepte verteilen. Denn hier geht es wirklich authentisch zu: Die Accademia Italiana della Cucina, eine Institution, was die authentische italienische Küche angeht, hat alle ihre Mitglieder aufgerufen, Rezepte zu sammeln und einzureichen. Das Ergebnis: Originelle Kochideen aus allen Regionen des Landes, teilweise seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben. Einfache Gerichte wie „Fladen mit Speck und Zwiebeln“ treffen auf Raffiniertes wie „Walnusssuppe“ und Gewöhnungsbedürftiges wie „Hirnsoufflé“. Auch wenn man nicht alles nachkochen möchte, macht allein das Stöbern in diesem Mammutwerk unendlichen Spaß. Einziger Nachteil: Wie die Gerichte schließlich aussehen, ist der Fantasie überlassen, Fotos von den Köstlichkeiten gibt es leider nicht.
„Pasta – eine Kunst“: Ein Fest fürs Auge
Zum Abschluss noch ein Geheimtipp für alle Pasta-Liebhaber, die mehr wollen, als schnell eine Tüte Spaghetti aufreißen und eine Fertigsauce dazu heißmachen. Lucio Galletto ist ein Starkoch in Australien und hat mit „Pasta – eine Kunst“ (Dorling Kindersley, 288 Seiten, 29,95 Euro) eine Liebeserklärung in 160 Rezepten geschrieben. Er zeigt, dass der Kreativität bei der Kreation von Pasta keine Grenzen gesetzt sind: Pastateig mit Safran oder Schokolade, mit Steinpilzen oder Sepiatinte, dazu Nudelsuppen, Gnocchi, Aufläufe… Und weil das Auge bekanntlich mitisst, legte der Kunstliebhaber Galletto größten Wert darauf, dass das Buch auch optisch höchst ansprechend gestaltet wurde. Die Fotos und Illustrationen sind allein den Kaufpreis wert.
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