Ein Fest für Genießer: die Expo 2015 in Mailand

Expo 2015 in Mailand

Das Logo der Expo 2015 in Mailand

In kaum einem anderen Land der Welt wird das Thema Essen ernster genommen als in Italien. Und so ist es nur konsequent, dass die Expo 2015, die noch bis zum 31. Oktober in Mailand stattfindet, sich intensiv mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt.

Natürlich geht es, das Motto „Feeding the planet, energy for life“ macht es klar, in erster Linie um die globale Aufgabe, immer mehr Menschen zu ernähren, ohne dabei unseren Planeten zu zerstören. Ein eminent wichtiges Thema! Doch auch die perfekte Pasta, das gesündeste Gemüse und das wohlschmeckendste Fleisch haben ihren Platz auf der Weltausstellung: Leckereien aus aller Welt stehen buchstäblich an jeder Ecke für die hungrigen und neugierigen Besucher bereit.

Von Franzbrötchen bis Weißwurst: der deutsche Pavillon „Feld der Ideen“

Beginnen wir unsere kulinarische Reise doch mit dem deutschen Pavillon. Die Website (https://expo2015-germany.de/de/) präsentiert äußerst appetitanregend und nach Bundesländern sortiert, welche Köstlichkeiten hierzulande genossen werden: von Spezialitäten wie Rundstück warm oder Franzbrötchen in Hamburg bis zu Weißwurst und Schweinebraten in Bayern. Das sogenannte „Feld der Ideen“ geht aber über die Präsentation von Leckereien hinaus: Es will ein Bewusstsein schaffen für, so Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, die „Natur als Grundlage der Ernährung und einen wertschätzenden Umgang mit Nahrungsmitteln“.

Die USA, die immer wieder in der Kritik stehen, weil sie in Sachen Genfood vorauspreschen, präsentieren sich auf der Expo 2015 unter dem Motto „American Food 2.0: United to Feed the Planet“. Ein Schwerpunkt: Innovationen, vor allem, aber nicht nur im Bereich Food. Ein bisschen bekommt man bei dieser technisch beeindruckenden Selbstdarstellung allerdings den Eindruck, eine geschönte Hollywood-Version der Realität serviert zu bekommen.

Ein architektonischer Höhepunkt: der thailändische Pavillon. Hier zeigt das südostasiatische Land unter anderem seine Garküchen, denn in kaum einem anderen Land ist Street Food so hochklassig wie hier. Der Trend zu Food Markets, der momentan überall in der westlichen Welt zu beobachten ist, hat seine Wurzeln zum Teil in Thailand.

Italien auf der Expo 2015: Slow Food soll die Welt verändern

Ein absolutes Muss beim Besuch der Weltausstellung ist natürlich der Pavillon des Gastgeberlandes. Hier zeigt die in Italien geborene Slow-Food-Bewegung enorme Präsenz: Das Motto der Expo 2015, also: „Den Planeten ernähren – Energie fürs Leben“, entspricht exakt den Grundsätzen von Slow Food. Es geht um Nachhaltigkeit, Regionalität, die gerechtere Verteilung von Ressourcen – und natürlich um möglichst schmackhaftes Essen. Wie Carlo Petrini, der bei der Planung der Expo stark eingebundene Begründer von Slow Food, sagte, sei es entscheidend, „gemeinsam die politische Rolle des Essens zu diskutieren. Es sind die Produzenten unseres täglichen Brotes, die es verdienen, in den Mittelpunkt des Events gestellt zu werden.“

Und das ist mit das Schönste an der Expo 2015: Sie bietet jede Menge Futter – für den Magen wie fürs Gehirn. Damit wir uns alle noch mehr darüber im Klaren werden, was wir eigentlich essen und was das für unseren Planeten heißt. Besonders spannend ist es dabei natürlich zu vergleichen, welch unterschiedliche Ansätze die verschiedenen Länder verfolgen. Bei 145 teilnehmenden Nationen und Organisationen ist die Vielfalt der Ideen fast schon überwältigend. Wer also die Expo 2015 besuchen möchte, sollte sich ein paar Tage Zeit nehmen. Kleiner Tipp für die Abendgestaltung in Mailand: Während der gesamten Zeit der Weltausstellung wird die Scala jeden Abend geöffnet sein – eine absolute Premiere für das legendäre Opernhaus!

Expo 2015
Mailand
Bis 31. Oktober
Täglich von 10 bis 23 Uhr geöffnet
Eintritt: 39 Euro

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Bild: © Pressebereich Expo 2015

Vom 02.06.2015  |  Kategorie: