Italiens Weinstraßen: Genuss auf ganzer Linie
Zahlreiche Weinstraßen führen durch die Regionen Italiens, einer schöner als die andere. Wir nehmen Sie mit auf die beeindruckendsten Genussstrecken des Landes: die Südtiroler Weinstraße, die Prosecco-Straße in Venetien, die Rotwein-Route im Piemont und die Via Chiantigiana in der Toskana.
Südtiroler Weinstraße
Gut 4.000 Hektar Rebfläche grenzen an die Südtiroler Weinstraße – 5.000 Hektar Anbaufläche gibt es in Südtirol insgesamt. Wer sich auf der 150 Kilometer langen Strada del Vino dell’Alto Adige befindet, wird nicht nur von der Landschaft mit ihren Weinbergen, Obstbäumen und Dolomitenfelsen begeistert sein: 16 Orte und 70 Kellereien laden zum Verweilen ein. Rechts und links der Etsch führt die Weinstraße von Nals nahe der Landeshauptstadt Bozen über Kaltern und Tramin nach Salurn. Am besten nehmen Reisende sich viel Zeit, um von Dorf zu Dorf zu tingeln und die kulinarischen und kulturellen Angebote auszukosten. Ein Besuch im Weinmuseum Kaltern beeindruckt selbst Weinkenner. Den Kontrast zwischen Tradition und Moderne machen der historische Trögglkeller und die moderne Kellerei Manincor deutlich. Probieren Sie auf der Südtiroler Weinstraße unbedingt rote Vernatsch-Weine und Weißweine wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Pinot Grigio und Gewürztraminer.
Die Prosecco-Straße
Ein prickelndes Abenteuer verspricht eine Tour auf der Prosecco-Straße in Venetien. Startpunkt ist Conegliano. Hier befinden sich Italiens erste Schule für Weinkunde sowie die Castelvecchio Burg, das antike Rathaus und das Teatro dell’Accademia. In der kleinen Gemeinde Refrontolo lässt sich das atemberaubende Panorama der Provinz Treviso bewundern. Die Villa Brandolini d’Adda in Solighetto ist der heutige Sitz des Prosecco-Konsortiums. Kulturinteressierte besuchen in der Stadt die Kirche Santa Maria Nova aus dem 15. Jahrhundert und den Tempel San Gallo auf dem gleichnamigen Hügel. In Valdobbiadene endet die Reise auf der Prosecco-Straße. In der Hauptstadt des Prickelweins besichtigen Sie die Nationalausstellung der Schaumweine, bei gutem Wetter machen Sie einen Spaziergang durch den großen öffentlichen Park. Und natürlich probieren Sie sich durch die zahlreichen Spielarten des Prosecco: Während der Prosecco Superiore Conegliano di Valdobbiadene spritzig und fruchtig schmeckt, kommt der hochwertige Prosecco-Vertreter Superiore di Cartizze vollmundig und lieblich daher.
Piemont: Rotwein und Trüffel
Vinotheken und Weinläden, Museen und Burgen, Wälder und Felder – das Piemont ist reich an Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten. Sie lassen sich vor allem auf der Route in der Region Langhe, von Asti über Alba nach Bra, erleben. Rotweinliebhaber freuen sich über Barolo, Dolcetto, Nebbiolo und Barbaresco, wer es spritziger mag, lernt den Asti Spumante aus erster Hand kennen. Im Herbst ist zudem Trüffelzeit – da gerät der Gaumen doppelt in Verzückung. Slow Food und Käse, zwei weitere typisch italienische Spezialitäten, sind die Hauptdarsteller der Messe Cheese. Sie findet alle zwei Jahre im September in Bra statt, 2017 feierte die Genussschau 20. Jubiläum.
Toskana: Via Chiantigiana
In der Toskana bieten gleich 14 Weinstraßen die Möglichkeit, die traumhaften Hügellandschaften und ihre Weine kennenzulernen. Für das Markenzeichen der Toskana, den Chianti und Chianti Classico, müssen sie nur dem „Gallo Nero“ folgen: Der schwarze Hahn ist das Gütezeichen auf den Weinflaschen und gleichzeitig Wegweiser auf der Via Chiantigiana. Die 60 Kilometer lange Panoramastraße führt von der Metropole Florenz am Arno entlang in die Kulturstadt Siena. Die Strecke bietet mehr als genug Attraktionen für eine Woche Erholungs- und Genussurlaub – dem toskanischen Bergland mit seinen unzähligen Olivenbäumen und Weinreben und den idyllischen Orten Greve, Panzano, Castellina und Radda sei Dank!
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