Modenas Sehenswürdigkeiten: Architektur und Autos vom Feinsten
Modena, von den Etruskern als Mutina gegründet, liegt in Norditalien, am südlichen Ende der fruchtbaren Po-Ebene und im Zentrum der Region Emilia-Romagna. Nach Bologna sind es rund 30 Kilometer, nach Mailand 160 Kilometer. Südlich von Modena verläuft der Gebirgskamm der Apenninen. Der größte kulinarische Exportschlager der Stadt ist der Edelessig Aceto di Balsamico di Modena.
Modena: Heimat von drei berühmten Sportwagenherstellern
Bereits im Jahr 1175 wurde die Universität von Modena gegründet, sie ist eine der ältesten des Landes. Etwas jünger ist die Sportwagentradition der Gegend, die aber einige von Modenas größten Sehenswürdigkeiten mit sich bringt. In Modena selbst sitzt Hersteller Maserati, während zwei nicht minder renommierte Autobauer ganz in der Nähe der Stadt produzieren: Lamborghinis Hauptquartier befindet sich eine halbe Stunde außerhalb in Sant’Agata Bolognese, während Ferrari seine berühmten roten Boliden in Maranello baut, gerade mal 17 Kilometer vom Stadtkern Modenas entfernt.
Zwei Museen bringen den Besuchern sowohl die Ferrari-Automobile als auch ihren Schöpfer Enzo Ferrari näher: Das Museo Ferrari in Maranello versammelt auf einer Fläche von rund 2.500 Quadratmetern die wichtigsten Modelle der Firmengeschichte – vom 166 MM Berlinetta, mit dem Ferrari 1949 seinen ersten großen Renntriumph in Le Mans feierte, über legendäre Straßensportwagen wie den Dino hin zu aktuellen Formel-1-Modellen.
Das Casa Enzo Ferrari in Modena widmet sich hingegen in erster Linie dem Leben und Wirken des Firmengründers. Zwischen beiden Museen verkehrt ein regelmäßiger Shuttle-Service.
Maseratis Prunkstücke wie der Ghibli derweil sind in der Collezione Umberto Panini zu bewundern. Und ja, der Museumsgründer Umberto Panini ist der mit den Klebebildchen!
Die Sehenswürdigkeit schlechthin: Modenas Dom
Modenas größte Sehenswürdigkeit liegt direkt im Zentrum der Altstadt, auf dem Platz Piazza Grande: Hier steht Modenas Dom, der zu den schönsten romanischen Kirchenbauten Italiens zählt, mitsamt dem 88 Meter hohen Campanile (Glockenturm), Torre Ghirlandina genannt. Das gesamte Ensemble ist seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.
San Geminiano heißt diese Kathedrale von Modena, die Bauzeit des Gotteshauses belief sich auf schlappe 223 Jahre (1099 bis 1322). Die Fassade ist komplett mit Marmor verkleidet. Wie häufig in Italien steht der Glockenturm frei daneben, die Arbeiten an der Ghirlandina (deutsch: kleine Girlande) begannen im 12. Jahrhundert und zogen sich bis ins 14. Jahrhundert. Deshalb vereint der Turm auch romanische Elemente mit einer Spitze im gotischen Stil.
Zu Modenas weiteren Sehenswürdigkeiten zählt der Palazzo Communale mit seinen Arkaden, der sich ebenfalls am Piazza Grande befindet. Die schönste Flaniermeile der Stadt mit ihren 180.000 Einwohnern ist die Via Emilia, eine alte Römerstraße, die durch Modena hindurch verläuft. Ebenfalls einen Besuch wert ist der Palazzo Ducale etwas außerhalb des Stadtkerns: Der imposante ehemalige Herzogspalast ist heute Sitz der Militärakademie.
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