Rom-Tipps Teil 1: Die Prachtbauten der Antike entdecken
Nirgendwo sonst auf der Welt finden sich derart viele spektakuläre Hinterlassenschaften aus dem Altertum, aus der Zeit, in der das Römische Reich weite Teile des Erdballs beherrschte. Begleiten Sie uns auf einem Spaziergang– unsere Rom-Tipps für die antike Stadt!
Die Wiege von Rom: Sehenswürdigkeit Palatin
Der Sage nach wurde die Stadt Rom am 21. April 753 v. Chr. auf dem Palatin gegründet, einem der sieben Hügel Roms. Schon während der römischen Republik (509 v. Chr. bis 27. v. Chr.) war er das Wohnviertel der Reichen, Adligen und höchsten Staatsträger. Später baute Kaiser Augustus hier seinen Wohnsitz, ebenso seine Nachfolger Nero und Domitian. Während sich Augustus noch mit einem vergleichsweise bescheidenen Anwesen begnügte, entstanden später gigantische Palastanlagen. Obwohl die Anlagen längst verfallen sind, beeindruckt ihre schiere Größe immer noch. Auch der bedeutende Tempel der Magna Mater aus dem Jahr 191 v. Chr. entstand auf dem Palatin. Rom-Tipp: Neben dem Palatin befindet sich der ehemalige Circus Maximus. Vom größten Veranstaltungsbauwerk aller Zeiten (bis zu 250.000 Zuschauer) ist heute allerdings nur eine Rasenfläche übrig – wenngleich die alte Form noch gut erkennbar ist.
Das antike Rom: Sehenswertes auf dem Kapitol
Auf dem Kapitol, dem zweitkleinsten der sieben römischen Hügel, war das kultische Zentrum der Stadt beheimatet: Im 6. Jahrhundert v. Chr. entstand hier das Capitolium, der bedeutendste Tempel des antiken Roms. Diese herausragende sakrale Stellung brachte dem Kapitolshügel auch große politische Bedeutung – so endeten alle Triumphzüge auf dem Kapitol. Der Platz wird heute von einer Kopie der Reiterstatue des Kaisers Marc Aurel geschmückt, das Original aus dem Jahr 165 n. Chr. befindet sich in einem Hof der Kapitolinischen Museen. Die heutige Platzanlage wurde übrigens von Michelangelo im frühen 16. Jahrhundert entworfen.
Im Herzen des Weltreichs: Unser Rom-Tipp Forum Romanum
Das Forum Romanum war das Zentrum, das Herz des Römischen Weltreichs. Der damals über die Römer herrschende etruskische König Tarquinius Priscus ließ zu Beginn des 7. Jahrhunderts v. Chr. auf dem Platz die Grundlage der Cloaca Maxima errichten, des Abwassersystems Roms. Nachdem der Boden um etwa drei Meter aufgefüllt wurde und eine mit Stein bedeckte Fläche entstand, siedelte sich hier das römische Regierungs- und Geschäftsviertel an. Viele der spektakulären Bauten sind verfallen, aber die schiere Pracht und Größe lässt sich immer noch erahnen. In der Curia Iulia tagte der Senat, während die Basilica Aemilia, die letzte noch sichtbare der vier ursprünglichen Basiliken der römischen Republik, die Stätte der Geldwechsler war.
Gewaltige Tempel befanden sich auf dem Forumsgelände: der Tempel des Saturn, der Tempel der Concordia, der Tempel der Vespa, der Tempel des Castor und Pollux. Am besten erhalten ist der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina aus dem Jahr 141 n. Chr. Der Lapis Niger, der „schwarze Stein“, markiert angeblich die Stelle, an der Romulus, Stadtgründer und erster König Roms, vom Senat ermordet wurde. Der kleine Tempel Umbilicus Urbis wiederum symbolisierte einerseits den Nabel Roms und des gesamten Imperium Romanum, andererseits war er der Mundus, der Ort, an dem sich Oberwelt und Unterwelt berühren. Am Milliarium Aureum schließlich stand eine vergoldete Bronzesäule, auf der die Entfernungen zu den Hauptstädten der römischen Provinzen angegeben waren – insgesamt 76.000 Kilometer!
Im zweiten Teil gibt’s noch mehr Rom-Tipps zur antiken Stadt und ihren Prachtbauten, darunter das weltberühmte Kolosseum.
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