Typisch Toskana: Top-Sehenswürdigkeiten in Europas Paradies
Hier, inmitten der sanft hügeligen Landschaften und den ausladenden Weinbergen, errichteten schon die Etrusker eine Hochkultur. Hier begeistern Städte wie Florenz und Siena jährlich viele Tausend Besucher mit ihren atemberaubenden Kunst- und Kulturschätzen. Und nicht zuletzt wachsen hier famose Weine, die sich zu köstlichen regionalen Spezialitäten genießen lassen.
Keine Frage, die Toskana ist voller Highlights. Daraus eine Auswahl treffen zu wollen, ist kein leichtes Unterfangen. Wir haben es trotzdem versucht – und stellen Ihnen die schönsten Toskana-Sehenswürdigkeiten vor!
Toskana: Sehenswürdigkeiten auf der Piazza dei Miracoli (Pisa)
Die Piazza dei Miracoli, der Platz der Wunder, vereint vier Meisterwerke mittelalterlicher Baukunst: den kreuzförmigen Dom Santa Maria Assunta, das Baptisterium (die größte Taufkirche der Welt), die Friedhofsanlage Camposanto Monumentale sowie den als „schiefen Turm von Pisa“ berühmt gewordenen Glockenturm. Unzweifelhaft eine der schönsten Kirchenanlagen Italiens! Seine Neigung verdankt der Turm übrigens dem Untergrund aus Sand und Morast, der sich nicht gerade als idealer Baugrund erwiesen hat. Obwohl die Konstruktionen auf der Piazza über einen Zeitraum von 200 Jahren errichten wurden, ist durch den verwendeten Baustoff (weißer Carrara-Marmor) ein einheitlicher Gesamteindruck entstanden.
Toskana-Reisetipp: Duomo Santa Maria del Fiore (Florenz)
Die Hauptstadt Florenz ist einer der schönsten Orte der Toskana, sich hier auf einen Tipp zu beschränken, kommt einem Frevel gleich. Aber sei’s drum – wir haben uns für den Dom entschieden. Was nicht heißen soll, dass die Uffizien, die Ponte Vecchio oder der Palazzo Vecchio nicht ebenfalls spektakuläre Aus- und Einsichten gewähren! Nun aber zum Dom: Der Bau der Basilika Santa Maria del Fiore, ein mächtiges Gebirge aus Marmor im Stile der italienischen Gotik, wurde um 1368 beendet. Allerdings fehlte noch die Kuppel, die Cupolone. 107 Meter hoch und mit einem Durchmesser von 45 Metern, stellte sie mit ihren gewaltigen Ausmaßen den Architekten Filippo Brunelleschi vor ungeahnte Probleme. 16 Jahre – von 1418 bis 1434 – dauerte schließlich der Bau der Konstruktion, die aus zwei Schalen besteht und sich selbst trägt.
Toskana-Tipp: Auf ins wunderschöne Chianti
Das Chianti-Gebiet ist nicht nur Heimat des gleichnamigen Weins, sondern auch eine der schönsten Regionen Italiens. Hier, zwischen Florenz und Siena, reiht sich geradezu klischeehaft all das aneinander, was wir mit der Toskana verbinden: die charakteristische hügelige Szenerie mit ihren Weinbergen, von Zypressen gesäumte Straßen, große Kastanienwälder und dazwischen immer wieder pittoreske kleine Dörfer, trutzige Burgen und imposante Villen. Ein Abstecher lohnt sich nach Greve in Chianti: Hier, an der dreieckigen und von Arkaden flankierten Piazza Matteotti, findet sich die weltberühmte Metzgerei Antica Macelleria Falorni. Die Macelleria, in achter Generation von der Familie Falorni geführt, verwöhnt Feinschmecker aus aller Welt mit Delikatessen aus der Region. Im September findet alljährlich auf der Piazza Matteotti eine große Weinmesse statt.
Toskana-Urlaub: Tipps für die Piazza del Campo (Siena)
Ebenfalls eine der schönsten toskanischen Sehenswürdigkeiten ist zweifellos die Piazza del Campo in der Stadt Siena. Muschelförmig angelegt und von zahlreichen Bars, Restaurants und Cafés umgeben, schlägt hier das Herz der Stadt. Besonders zweimal im Jahr: am 2. Juli und am 16. August, wenn auf der Piazza das berühmte Pferderennen Palio di Siena ausgetragen wird. An allen anderen Tagen können sich die Besucher an den würdevollen Bauwerken erfreuen – wie dem Palazzo Sansedoni und dem Palazzo Publico mit seinem 102 Meter hohen angeschlossenen Turm Torre del Mangia.
Toskana: Sehenswürdigkeiten in San Gimignano
Seinen Beinamen „Manhattan des Mittelalters“ verdankt der Ort San Gimignano seinen 15 mittelalterlichen Geschlechtertürmen, die sich bis zu 54 Meter in die Höhe schrauben. Allerdings kann der Beiname auch anders interpretiert werden – nämlich immer dann, wenn sich wieder Heerscharen von Touristen durch den historischen Stadtkern schieben. Tipp: Einfach in eine Seitengasse abtauchen, dort herrscht Ruhe. Und einen fantastischen Blick in das wunderschöne Umland gibt’s dazu. Zurück zu den Türmen: Im Mittelalter gab es 72 dieser Bauten, mit denen sich die reichen Patrizierfamilien gegenseitig zu übertrumpfen versuchten. Die 15 Exemplare, die heute noch stehen, bilden die größte Ansammlung erhaltener Geschlechtertürme Europas.
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