Bruschetta: Vom Arme-Leute-Essen zum Edel-Antipasto

Bruschetta: Vom Arme-Leute-Essen zum Edel-Antipasto

Leckere Mahlzeit im Handumdrehen: Die Zubereitung von Bruschetta ist denkbar einfach.

Die Abruzzen mit ihren Stränden, Pinienhainen, Gebirgen und Nationalparks:
Zutaten
  • ein paar Scheiben Brot
  • Tomaten
  • Olivenöl
  • Salz
  • Knoblauchzehen
  • frischer Basilikum

Von hier aus trat ein unscheinbares Gericht einen einmaligen Siegeszug rund um die Welt an – Bruschetta. Die gerösteten Brotscheiben wurden zu einer der beliebtesten Antipasti überhaupt; ein Triumphzug des authentischen Genusses. Dabei begann alles in der einfachen Bauernküche.

Bruschetta: So einfach wie genial

Das Bruschetta-Original-Rezept ist so simpel wie genial: Eine noch warme geröstete Brotscheibe (das Verb „bruscare“ bedeutet rösten) wird mit frischem Knoblauch eingerieben und mit Olivenöl beträufelt. Anschließend kommen nach Gusto Salz und Pfeffer auf das Brot, das sofort verzehrt wird. Dieses Arme-Leute-Essen hat seinen Ursprung in den Abruzzen, der nördlichsten Region von Süditalien.

Heute allerdings gehört zu Bruschetta zwingend Tomate – das ist der mit Abstand bekannteste italienische Brotaufstrich. Benötigt werden lediglich:

Die Bruschetta-Zubereitung ist ein Kinderspiel: zunächst die Tomaten würfelen – ideal sind reife, aromatische Tomaten. Die Würfel mit etwas Salz und Olivenöl abschmecken. Diese Mischung sollte nun ein paar Stunden durchziehen. Dann das Brot (das ursprüngliche Bruschetta-Brot war übrigens Weißbrot) rösten – dies kann in der Pfanne, im Ofen oder auf dem Grill erfolgen. Zu guter Letzt die Brotscheiben mit halbierten Knoblauchzehen einreiben, die Tomatenmasse darauf verteilen und mit Basilikumblättern belegen.

Unzählige Varianten des Bruschetta-Rezepts

Wie es sich für ein traditionelles Essen gehört, gibt es unzählige Variationen von Bruschetta. In der Ursprungsregion Abruzzen wird das Knoblauchbrot gern zusätzlich mit Schinken belegt. Ebenfalls aus den Abruzzen stammt eine Variante mit gegrillten Würfeln von Schaffleisch, den Arrosticini. In Kalabrien heißt das Gericht fedda ruscia, hier werden häufig Oregano und Paprika oder Peperoncini beigemengt.

Aus dem Piemont kommt eine Form von Bruschetta, die sich soma d’aj nennt: Zwei geröstete und mit Knoblauch eingeriebene Brotscheiben werden mit Tomatenscheiben belegt und zu einem Sandwich zusammengeklappt.

Andere Bruschetta-Arten beinhalten Oliven, Thunfisch oder Streifen von Sardellen. Zwei Grundingredienzien aber sind immer gleich: Brot und Olivenöl. Das Brot sollte nicht zu weich sein, idealerweise ist es ein bis zwei Tage alt. Und beim Olivenöl kommt natürlich nur ein kaltgepresstes italienisches Öl in Frage. Bruschetta: so einfach, aber auch so delizioso!

Bild: © Fotolia, 139681482, karepa

Vom 11.10.2017  |  Kategorie: