Pasta-Lexikon: Richtig kochen und servieren
Aber wie immer steckt der Teufel im Detail, müssen ein paar Kleinigkeiten beachtet werden, damit Sie auch wirklich die perfekte Nudel „al dente“ servieren. Wir haben diese Details für Sie zusammengetragen!
Pasta kochen: Die Menge macht’s!
Zunächst ein Wort zur Menge: Wie viel Nudeln eine Portion ergeben, hängt auch davon ab, ob Sie Pasta secca (trockene Pasta) oder Pasta fresca (frische Pasta) zubereiten wollen. Bei Pasta secca als Hauptgericht planen Sie 100 bis 125 Gramm pro Person ein – das ergibt nach dem Kochen ungefähr die doppelte Menge. Bei frischer Pasta rechnen Sie mit ca. 190 Gramm pro Portion, gekocht macht das ungefähr 250 Gramm. Als Beilage oder Vorspeise reichen 60 bis 80 Gramm trockene und um die 150 Gramm frische Pasta.
Der Topf, in dem Sie Ihre Nudeln kochen wollen, sollte möglichst hoch sein. Füllen Sie ihn zu drei Vierteln mit Wasser: Nehmen Sie zu viel, läuft das Wasser beim Kochen über. Nehmen Sie zu wenig, schwimmen die Nudeln nicht, werden nicht richtig gegart und bleiben am schlussendlich am Topfboden kleben – ein ausgesprochen unspektakuläres Ende eines vielversprechenden Gerichts! Die wichtigste Faustregel lautet: „zehn, hundert, tausend“. Diese Formel umschreibt das richtige Verhältnis beim Pasta-Kochen: 10 Gramm Salz auf 100 Gramm Nudeln auf 1 Liter Wasser.
Salzen, aber richtig!
Geben Sie das Salz erst dem bereits kochenden Wasser bei, und stellen Sie dabei die Flamme etwas niedriger. Wenn Sie das Wasser zu spät salzen, dringt das Gewürz nicht richtig in den Teig ein. Salzen Sie zu früh, erhöhen Sie den Siedepunkt des Wassers und verlängern so ungewollt die Zubereitungszeit. Für den Fall, dass zu viel Salz aus dem Streuer schießt, können Sie dies mit einer rohen Kartoffel im Pastawasser kontern – sie nimmt das überschüssige Salz auf. Schmeckt die Pasta danach immer noch zu salzig, spülen Sie diese nach dem Abgießen (kurz!) mit laufendem Wasser ab. Für den Fall, dass zu wenig Salz im Kochwasser war, können Sie dies mit etwas mehr Salz in der Sauce ausgleichen.
Öl oder kein Öl?
Sobald sich das Salz im kochenden Wasser aufgelöst hat, geben Sie die Nudeln hinein und stellen die Flamme wieder höher. Kurze Pastasorten rührt man mit einem Holzlöffel um, während für lange Sorten wie Spaghetti eine Kochgabel am besten geeignet ist. Den alten Tipp, Öl ins Kochwasser zu geben, damit die Nudeln nicht zusammenkleben, vergessen Sie am besten schnell wieder! Durch das Öl wird die Pasta mit einem Fettfilm überzogen, der verhindert, dass sich die Nudeln mit der Sauce verbinden. Das Zusammenkleben der Pasta unterbinden Sie durch regelmäßiges Umrühren – etwa alle drei Minuten. Was die Garzeiten betrifft: Halten Sie sich an die Angaben auf der Packung. Probieren Sie die Pasta kurz vor dem Abgießen: außen zart und innen noch mit ein wenig Biss – das ist die perfekte Nudel, gemeinhin als „al dente“ bezeichnet.
Ein weiterer Tipp, den Sie getrost links liegen lassen können: Nudeln nach dem Kochen mit kaltem Wasser abschrecken. Das Wasser entzieht der Pasta die Stärke, die Sauce haftet schlechter, außerdem wird die Pasta kalt. Die Sauce wärmen Sie am besten vorher auf, so vermischt sie sich besser mit den Nudeln. Nudeln garen auch nach dem Abgießen weiter, mengen Sie daher die Sauce unverzüglich unter und servieren Sie das Gericht sofort.
Pronto, nun steht einem Nudelgenuss wie in Bella Italia nichts mehr im Weg! Buon appetito!
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