Pastasaucen – Die glorreichen Sieben, Teil 1
Deshalb beginnen wir unsere kleine Soßenkunde mit den Klassikern von A wie Amatriciana bis P wie Puttanesca. Und später verraten wir Ihnen, was wir von unserer Reise durch Italien noch mitgebracht haben. Im 1. Teil der Serie erfahren Sie alles über Amatriciana, Arrabbiata, Puttanesca und Pomodoro.
Amatriciana – Einfach spe(c)ktakulär!
Eine Sauce, deren Name sich von dem italienischen Ort Amatrice im Latium herleitet. Sie passt perfekt zu Spaghetti oder Bucatini (eine Röhrennudel aus Hartweizenmehl). Für den besonderen Geschmack sorgt vor allem der Pancetta, ein italienischer Bauchspeck, der hauchdünn geschnitten auch mit Ciabatta schmeckt. Für dieses Gericht sollte er allerdings etwas großzügiger geschnitten werden. Die würzige Tomaten-/Specksoße schmeckt eigentlich jedem (außer Vegetariern natürlich!), wenn sie richtig zubereitet wird.
Arrabbiata – Schön scharf
Ebenfalls aus dem Latium stammt dieses Gericht, das schon so manchem die Tränen in die Augen getrieben hat – vor Freude über den kulinarischen Genuss, aber auch, weil diese Soße ganz schön scharf sein kann. Deswegen heißt sie ja auch, wie sie heißt: Arrabbiata bedeutet so viel wie wütend! Für die „Wut“ sorgt Chili, das je nach Vorliebe zerhackt oder im Ganzen in die Tomatensoße kommt. Im letzteren Fall unbedingt wieder rausnehmen vor dem Servieren! Ideal zur Arrabbiata passen Penne. Das Gericht ist ein Klassiker der schnellen Küche: Während die Penne kochen, zerteilen Sie eine Chilischote (die extra scharfe Sorte) und etwas Knoblauch. Braten Sie beides in Olivenöl scharf an, geben Sie eine Dose passierte Tomaten dazu. Würzen Sie mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker. Wenn die Penne fertig sind, geben Sie diese in die Soße. Servieren Sie dazu einen kräftigen Pecorino und etwas fein gehackten Oregano. Für unverbesserliche Carnivoren: Es gibt auch nicht-vegetarische Varianten mit Pancetta.
Puttanesca – Der Pasta-Quickie
Warum heißt diese Soße eigentlich Puttanesca, also „nach Hurenart“? Die gängigste Erklärung: Weil sie so schnell zubereitet wird, dass sie früher bei den Damen des horizontalen Gewerbes besonders beliebt war, die zwischen zwei Kunden nicht viel Zeit hatten. Aber egal, woher der Name kommt: Spaghetti alla Puttanesca gehören zu den beliebtesten Standards der italienischen Küche. Heute kann man sie natürlich noch schneller zubereiten, indem man einfach eine fertige Sauce im Glas kauft, wo es durchaus leckere Varianten gibt. Aber selbstgemacht schmeckt immer besser. Daher empfehlen wir Ihnen dieses Rezept des Promikochs Jamie Oliver, der einen Fenchel-Radieschen-Salat und etwas Knoblauchciabatta dazu serviert. Auch wenn der Mann Brite ist: Er kann kochen wie eine italienische Mama!
Pomodoro – Ein Traum für Puristen
Spaghetti mit Tomatensoße – ein Klassiker, der nicht nur unsere Bambini glücklich macht, die es einfach lieben, die rote Sauce überall hin zu verteilen. Und sie ist so einfach gemacht! Einfach etwas kleingehackten Knoblauch kurz in Olivenöl anbraten. Den Inhalt eines Glases „Pomodorini Ciliegini“ (Kirschtomaten) sowie etwas Salz, frischen Pfeffer und Zucker dazugeben und aufkochen. Dann die Hitze reduzieren und etwa 20 Minuten simmern lassen. Kurz vor Ende der Kochzeit etwas Basilikum rein – fertig. Wer einen kleinen Extra-Kick braucht, grillt einen Strauch Kirschtomaten im Ofen und garniert die Pasta damit. Außerdem darf gern ein Tropfen gutes Olivenöl auf die Soße geträufelt werden. Und Parmesan? Der geht immer!
Im zweiten Teil unserer Geschichte lesen Sie im Andronaco Magazin, was es mit Bolognese, Carbonara und Gorgonzolasauce auf sich hat – Pastasaucen – Die glorreichen Sieben, Teil 2.
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