Pizza-Lexikon Teil 1: Die beliebtesten Pizza-Klassiker
Im ersten Teil unseres Pizza-Lexikons stellen wir die beliebtesten Pizza-Klassiker vor. Auf Kreationen wie „Pizza alla Mamma“ können wir hier nicht eingehen – schließlich wissen wir nicht, was die Lieblingszutaten von Mamma aus der Pizzeria von nebenan sind. Auch moderne Neuinterpretationen wie Pizza mit Spaghetti, Hotdog und Gyros wollen wir nicht berücksichtigen. Hier kommen beliebtesten klassischen Pizzen in Italien und Deutschland – mit allem, was dazu gehört!
Acciughe
Die Pizza con Acciughe ist nicht gerade des Deutschen beliebteste Pizza. Die Italiener dagegen lieben den leicht salzigen Geschmack der Sardellen, die der Pizza ihren Namen geben. Auch auf einer Pizza Napoletana – manchmal auch Pizza Napoli genannt – und einer Pizza Siciliana haben die Acciughe einen Stammplatz: Während die Neapolitaner die kleinen gepökelten Fische weitgehend pur auf ihrer Pizza genießen, kombinieren die Sizilianer sie mit schwarzen Oliven und Kapern (Capperi).
Bianca
Eine Pizza ohne Tomatensoße ist doch keine Pizza, oder? Doch! Dann ist es eine Pizza Bianca, auch Focaccia genannt. Diese Art von Pizza ist viel eher mit einem Brot vergleichbar. Lediglich mit Olivenöl beträufelt sowie mit Salz und gegebenenfalls Rosmarin bestreut, ist die „weiße“ Bianca eine beliebte Beilage zu Salat. Gefüllt mit Wurst, Fisch oder Käse wird daraus eine sättigende Mahlzeit – und eine Pizza für unterwegs.
Calzone
Die Calzone ist eine über dem Belag zusammengeklappte Pizza, die halbmondförmige Teigtasche ist meist prall gefüllt: Neben Tomatensoße und Käse kommen häufig Schinken, Salami und Champignons in den Hefeteig. Die Füllung der Calzone, auf Deutsch „Hose“, lässt sich ganz nach Belieben variieren.
Caprese
Caprese ist ein italienischer Vorspeisensalat mit Tomaten und Mozzarella, garniert mit Basilikum und Olivenöl. Mit denselben Zutaten wird auch die gleichnamige Pizza belegt. Frische Tomatenscheiben ergänzen die Tomatensoße, der Mozzarella schmilzt herrlich im Ofen. Das Basilikum gehört erst nach dem Backen auf die Pizza, sonst werden die frischen Blätter braun und unansehnlich.
Capricciosa
Wer die Pizza Capricciosa zu seinen beliebtesten Pizzen zählt, zeigt Charakter: „capriccioso“ bedeutet so viel wie extravagant. Da wundert es nicht, dass die Zutaten ein wenig ausgefallen anmuten: Immer dazu gehören Artischocken, oftmals kommen noch Champignons, Schinken und Oliven hinzu, manchmal auch noch andere Wurstsorten.
Diavola
Eine scharfe Sache, die Pizza alla Diavola! Der Teigfladen wird mit feuriger Salami belegt, die mit Peperoncino gewürzt ist. Dabei handelt es sich um fein zerriebene Chilischoten. Wem dieser Geschmack die Schweißperlen auf die Stirn treibt, träufelt etwas Olivenöl über die Pizza. Dadurch verteilt sich die Schärfe und wird leicht abgeschwächt.
Frutti di Mare
Der perfekte Ort, um eine Pizza ai Frutti di Mare zu genießen? Ein lauschiges Plätzchen am Hafen eines italienischen Fischerdorfes! Dort kann man sich sicher sein: Die Meeresfrüchte kommen fangfrisch auf die Pizza. Typische Frutti di Mare sind etwa Tintenfische, Garnelen, Venus- und Jakobsmuscheln. Wer doch auf Dosen- oder Tiefkühlware zurückgreifen muss, lässt die Meeresfrüchte sorgfältig abtropfen – sonst weicht die Pizza durch.
Funghi
Bei der Pizza ai Funghi stellt sich die Frage: Welche Pilze (Funghi) kommen kleingeschnitten auf die Pizza? In der Regel handelt es sich um Funghi prataiolo, also Champignons, die das ganze Jahr über erhältlich sind. Ein besonderer Genuss ist die Pizza ai Funghi porcini mit Steinpilzen. Die beliebtesten Speisepilze Norditaliens haben zwischen Spätsommer und Herbst Saison.
Gamberetti
Wer mit Muscheln und Tintenfischen nicht viel anfangen kann, könnte an einer Pizza ai Gamberetti mehr Gefallen finden. Die Garnelen kommen am besten in Kombination mit frischem Knoblauch oder Knoblauchöl zur Geltung. Auch Spinat und Rucola passen gut zu dieser beliebten Pizza.
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