Was für eine Wurst: Das Geheimnis der Salsiccia
Sie ist eine der köstlichsten Wurstspezialitäten aus Bella Italia: die pikante italienische Salsiccia, deren Name auf Deutsch schlicht „Wurst“ bedeutet. Die meisten Regionen Italiens haben ihre eigene Salsiccia hervorgebracht – und alle rühmen sich selbstverständlich damit, dass ihre die beste sei. Die Salsiccia lässt sich wie eine Bratwurst in der Pfanne oder auf dem Grill zubereiten – und als Zutat für viele verschiedene Gerichte verwenden. Wir erklären das Geheimnis der Salsiccia.
Wo stammt die Salsiccia her?
Zur Herkunft der Salsiccia erzählt man sich in Italien unterschiedliche Geschichten. Eine davon besagt, die lombardische Königin Theudelinde (ca. 570 bis ca. 627) schenkte das von ihr erfundene Rezept den Bürgern von Monza. Noch weiter zurück geht die Geschichte aus der heutigen Region Basilikata, von wo aus Sklaven die Wurst ins antike Rom gebracht haben sollen. Basilikata hieß damals Lucania – und die Salsiccia entsprechend Lucanica. Tatsächlich wird bereits in den Schriften von Cicero und Marcus Terrentius Varro eine Wurst namens Lucanica erwähnt, die der heutigen Salsiccia stark ähnelt.
Wie wird Salsiccia hergestellt?
Bei der Produktion von Salsiccia wird (frisches!) Schweinefleisch, meist aus der Schulter oder aus dem Bauch, gehackt, mit Salz gewürzt und gebraten. Soviel zu den Gemeinsamkeiten, denn jetzt wird’s bunt: Fast jede italienische Region Italiens hat eine eigene Salsiccia-Variation – zu den verwendeten Gewürzen zählen Fenchel, Knoblauch, Pfeffer, Paprika und Muskatnuss. In der Emilia-Romagna wird die Wurst gekocht, in den Abruzzen kommen Honig und Leber unter das Brät. In Sardinien und Kampanien räuchert man die Salsiccia. Mancherorts kommen auch andere Fleischsorten in die Wurst: in der Region Marken etwa Wildschwein und im Trentino Hirschfleisch.
Auch die Form der Salsiccia ist von Region zu Region unterschiedlich: Einige sind kurz und dick, andere länglich und wiederum andere – etwa die Salsiccia Siciliana – zu einer Schnecke gedreht.
Salsiccia: Die Wurst mit den 1.000 Gesichtern
Die pikante Delikatesse zeigt sich in der Küche als äußerst vielseitig: Sie lässt sich grillen, braten und in Stücke schneiden – klein geschnitten verfeinert die Gerichte wie ein Risotto. Ebenso gut kann das Brät aus dem Darm gepresst und zur Zubereitung einer Pastasauce verwendet werden. Als Salsiccia Piccante bezeichnet man eine luftgetrocknete, mit Peperoncino geschärfte Salsiccia.
Wenn Sie eine Salsiccia kaufen, beachten Sie Folgendes: Es handelt sich um eine Rohwurst, die möglichst rasch zubereitet werden sollte.
Bild: Fotolia, 104119388, Alessio Orrù