Was genau ist natives Olivenöl extra aus Italien?
Diese Frage hat sich bestimmt jeder von uns schon mal beim Blick in das Supermarktregal gestellt. Tatsächlich lässt sie sich auch relativ einfach beantworten. Von allen Olivenöl-Arten, die im europäischen Lebensmittelhandel angeboten werden, ist natives Olivenöl extra das qualitativ hochwertigste.
Dabei liegt es nicht im Ermessen des Herstellers, sein Produkt in diese Qualitätsstufe einzuordnen. Eine EU-Verordnung regelt, unter welchen Voraussetzungen ein Olivenöl aus Italien die strengen Vorgaben erfüllt. Das Regelwerk enthält insgesamt acht Qualitätsstufen, von denen jedoch nur drei im Handel zu finden sind. Neben „extra nativ“ gibt es noch „nativ“ und Sorten, die lediglich als Olivenöl gekennzeichnet sind. Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale dieser drei Sorten sind die Art der Herstellung, der Säuregehalt und nicht zuletzt die geschmackliche Reinheit.
Der Weg von der Olive zum Öl
Native und extra native Öle werden immer kaltgepresst oder kaltextrahiert. Kalt bedeutet, dass die Temperatur während des Herstellungsverfahrens nicht über 27° C ansteigen darf. Bei höheren Temperaturen setzen chemische Reaktionen ein, die den Geschmack beeinflussen können.
Im ersten Schritt werden die Oliven in Mühlen zu einem Brei vermahlen. Selbst in modernsten Anlagen werden dazu noch Mühlsteine genutzt, da diese sich im Gegensatz zu Metall nicht erhitzen. Um aus dieser Olivenpaste das Öl zu gewinnen, wird sie entweder ausgepresst (Kaltpressung) oder in einer Zentrifuge in feste und flüssige Bestandteile getrennt (Kaltextraktion).
Zur Differenzierung zwischen „nativ“ und „extra nativ“ wird zunächst der Säuregehalt des Öls bestimmt. Natives Öl darf einen Säuregehalt von maximal 2% haben, bei extra nativem Öl muss der Wert deutlich darunter liegen, nämlich bei höchstens 0,8%.
Der zweite Schritt zur Unterscheidung ist die Prüfung der sogenannten organoleptischen Eigenschaften. Bewertet werden dabei der Geruch und der Geschmack. Nur wenn das Öl sensorisch völlig fehlerfrei ist, darf es als „natives Olivenöl extra“ gekennzeichnet werden. Weist ein Öl jedoch leichte Fehler auf, wird es als „nativ“ eingestuft.
Öle, die lediglich als Olivenöl gekennzeichnet sind, werden in einem anderen Produktionsverfahren gewonnen. Die Pressung verläuft bei höheren Temperaturen und für die Trennung von Fruchtfleisch und Öl werden auch chemische Hilfsstoffe eingesetzt. Das so gewonnene Öl ist natürlich auch einwandfrei, aber weitgehend geschmacksneutral.
Eigenschaften und Charakter der hochwertigsten italienischen Olivenöle
Ein natives Olivenöl extra aus Italien ist somit immer kaltgepresst oder kaltextrahiert. Es hat einen Säuregehalt, der den Wert 0,8% nicht überschreiten darf. Es weist keinerlei Fehler im Geschmack oder Beeinträchtigungen im Geruch auf. Natürlich hat jedes Öl einen individuellen Charakter, der durch die Olivensorte, die verschiedenen Anbaugebiete Italiens und die klimatische Einflüsse während der Reifezeit geprägt ist.
Natives Olivenöl extra der besten Hersteller
Dass viele Italiener ein sehr hohes Lebensalter erreichen, wird gerne den positiven Effekten des Olivenöls zugeschrieben. In der Tat ist es aus keiner italienischen Küche wegzudenken und so wundert es auch kaum, dass hervorragendes Olio extra vergine, wie das native Olivenöl extra auf Italienisch heißt, im ganzen Land zu finden ist.
Probieren Sie z.B. die hochwertigen Olivenöle der Frantoi Cutrera aus Sizilien oder von Farchioni aus Umbrien und schmecken Sie den Unterschied.
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