Limoncello: Eine süße Überraschung
Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus – oder, wie die Süditaliener, Limoncello. Der überraschend süße Likör, der in Italien gern eiskalt als digestivo serviert wird, wird aus der äußeren Schale der Zitrone gewonnen.
Diese wird für mehrere Wochen in hochprozentigen Alkohol eingelegt und dann mit Zuckerwasser vermischt. Die Mixtur lagert noch ungefähr eine Woche, wird gefiltert und auf Flaschen abgefüllt. Er schmeckt nicht nur köstlich als „flüssiger Nachtisch“ nach einem ausgiebigen Abendessen beim Lieblings-Italiener, sondern lässt sich auch ausgezeichnet als Basis für Cocktails und Süßspeisen einsetzen. Und natürlich gilt er zahllosen Italienurlaubern aus aller Welt als ideales Mitbringsel, weil er durch seine quietschgelbe Farbe ebenso besticht wie durch die Vielzahl von Flaschenformen.
Um den Limoncello ranken sich viele Geschichten
Und wer hat ihn erfunden? Darüber herrscht Uneinigkeit in Kampanien, wo angeblich die besten Zitronen Italiens wachsen. Und die braucht man, um einen Limoncello herzustellen, der ob seines intensiven Aromas seinen Namen mit Würde tragen kann. Sowohl die Insel Capri als auch Amalfi und Sorrent behaupten von sich, dass sie die Heimat des Zitronenlikörs seien. Eine Vielzahl von Geschichten spinnen sich rund um die Geschichte des Limoncello. Der Wahrheitsgehalt dürfte in der Regel deutlich unter dem Unterhaltungswert liegen. Verbürgt ist, dass Massimo Canale, ein findiger Geschäftsmann aus Capri, derjenige war, der den Begriff „Limoncello“ als Marke eintragen ließ. Ob der Likör aber wirklich, wie man auf Capri erzählt, Anfang des 20. Jahrhunderts in einer pittoresken Pension von Canales Urgroßmutter zum ersten Mal kredenzt wurde?
Das würde man in Sorrent natürlich bestreiten, wo man wiederum behauptet, dass man dort schon vor mehr als 100 Jahren als Zeichen der Gastfreundschaft Limoncello angeboten habe. Andere glauben, es noch besser zu wissen, und verbreiten, dass man sich in Süditalien schon im 12. Jahrhundert am Zitronenlikör delektiert habe.
Der Limoncello: eine gute Basis für Drinks
Die Wahrheit werden wir womöglich nie erfahren, doch soviel ist gewiss: Es gibt Menschen, denen ist der Limoncello pur einfach viel zu süß. Sie bevorzugen den Likör als Grundlage von Mixgetränken wie zum Beispiel dem The Capri, bei dem Limoncello mit Gin, Orangenbitter, Sodawasser, Minze und Kumquats kombiniert wird. Oder man gibt einfach einen guten Schuss Limoncello in einen Prosecco auf Eis – ein erfrischender aperitivo, der noch belebender wirkt, wenn man ein paar Minzblätter dazugibt. Cincin!
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