Magischer Wein: Weißburgunder aus Südtirol
Etwa jede zehnte Flasche Wein aus Südtirol ist ein Weißburgunder. Die Rebflächen in der nördlichsten Region Italiens bieten die perfekten Bedingungen, um diesen kräftigen und doch eleganten Weißwein hervorzubringen.
Der Weißburgunder findet in Südtirol ideale Bedingungen
In Italien wird auf insgesamt gut 750.000 Hektar Wein angebaut. Die Anbauregion in Südtirol oder Alto Adige, wie die Region auf Italienisch heißt, macht mit 5.300 Hektar nur einen kleinen Teil aus. Bis aufs östlichen Eisacktal wächst der Weißburgunder überall in Südtirol. Vor allem entlang der Südtiroler Weinstraße gedeihen die hellgelben, üppigen Trauben, aus denen der Südtiroler Weißburgunder gekeltert wird. Die Weinstraße in Südtirol schlängelt sich entlang der Etsch. Sie beginnt in Nals, zieht sich durch das Überetsch bis nach Bozen und durchs Unterland über Tramin bis nach Salurn.
Die Trauben für den Südtiroler Weißburgunder wachsen in Höhen über 350 Metern, hier bekommen sie alles, was sie benötigen: den Windschatten der Alpen, ausreichend Sonne, die richtige Menge Regen und kühle Temperaturen in der Nacht, die dem Wein seine säuerliche Frische verleihen – und die ihn auf eine Stufe mit anderen Südtiroler Weinen wie den Lagrein und den weißen Gewürztraminer stellen. Je nach Lage entwickelt jeder Weißburgunder durch Mikroklima und Bodenbeschaffenheit seine ganz eigenen Noten.
Typisch für Weißburgunder aus Südtirol: Fruchtige Noten mit einer gewissen Säure
Gewisse Charaktereigenschaften, die das Anbaugebiet mit all seinen Facetten widerspiegeln, haben alle Weißburgunder aus Südtirol gemein: Ein Südtiroler Weißburgunder riecht unverkennbar nach grünem Laub sowie Äpfel und Birnen, die in den umliegenden Obstgärten der Region wachsen. Die hellgelbe bis grünliche Farbe des Weißweins erinnert an die Strahlen der Sonne und das Grün der saftigen Wiesen auf den Berghängen. Die Säure rührt von dem vergleichsweise großen Temperaturunterschied am Tag und in der Nacht her.
Der frische Geschmack weckt Assoziationen an die nährstoff- und mineralienreichen Böden, auf denen die Reben wachsen, und an die frische Gebirgsluft, die durch die Täler und um die Gipfel zieht. Manchmal riecht der Pinot Bianco auch nach Nüssen und schmeckt leicht buttrig – insbesondere, wenn es sich um einen reiferen Wein handelt.
Der fruchtig-frische Geschmack eines Südtiroler Weißburgunders passt hervorragend zu leichten Vorspeisen und hellem Fisch, aber auch zu Knödelgerichten. Auch als Aperitif ist Weißburgunder aus Südtirol ein Genuss – seine Einsatzgebiete sind nahezu universell. Am besten entfaltet sich sein Aroma, wenn man ihn auf zehn bis zwölf Grad heruntergekühlt serviert.
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