Nonino – Grappa als Familientradition
Norditalien: Heimat der Grappa-Dynastie Nonino
Die autonome Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens ist ebenso wie Umbrien für Genuss bekannt. Hier ist der erlesene Grappa aus der Brennerei Nonino zu Hause. Die vielfältige Gegend im weiten Umkreis des Firmensitzes in Percoto unterhalb der Stadt Udine lockt Besucher mit ihren zahlreichen Naturparks, der südlich liegenden Adriaküste oder der Wein- und Genussstraße „Route 63“.
Wie auch in der Region Umbrien werden hier die besten Trauben kultiviert, so auch die Chardonnay-Traube, die den wertvollen Trester für den aromatischen Nonino Chardonnay liefert. Feinschmecker kommen in der grünen Region des Friauls auf ihre Kosten.
Köstlicher Käse, würzige Salami, herrliche Weine, der kostbare Nonino Grappa – Friaul-Julisch Venetien steht Umbrien in puncto Genuss in nichts nach. In vielen Lokalen kann der Gast Leckereien probieren, die mit Leidenschaft und Einsatz in der Region hergestellt wurden.
Nonino – Grappa als Familientradition
Die Produktion des hochwertigen und mit vielfachen Preisen ausgezeichneten Nonino Grappa liegt seit 1897 in der Hand der Familie. Familienoberhaupt Benito ist mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Destillation der oberste Brennmeister, während seine Ehefrau Giannola das Familienunternehmen führt.
Auch ihre drei Töchter Elisabetta, Christina, Antonella und inzwischen auch Enkelin Francesca sind mit Leidenschaft dabei. Jeder der fünf Familienmitglieder besitzt eine Brennerei, in der die edlen Tropfen nach traditionellen und ausschließlich handwerklichen Verfahren in Kupferkesseln destilliert werden. Dem Innovationsgeist der Eheleute Giannola und Benito Nonino ist es zu verdanken, dass aus dem ursprünglich minderwertigen, aus Traubenresten produzierten Alkoholgetränk für Landarbeiter eine verfeinerte Edelspirituose wurde, die heute Genießer aus aller Welt begeistert.
Auf ihre Qualität ist Verlass: Giannola Nonino setzt sich für strikte gesetzliche Vorschriften und Etikettierungsregeln ein. Produktion, Destillationsart und Abfüllung sollen auf jeder Flasche vermerkt sein, um Betrug vorzubeugen und dem Kunden Transparenz zu bieten.
Durch Innovation zum Spitzenprodukt
1973 kreierte das Ehepaar durch separates Destillieren des regionalen Picolit-Tresters den ersten reinsortigen Grappa, von dem es zunächst nur 250 Liter gab. Der Monovitigno Nonino Picolit wurde gegen alle Widerstände ein Erfolg und läutete für die Branche ein neues Zeitalter ein.
Elf Jahre später entstand das fruchtig schmeckende Traubendestillat ÙE – das Wort ÙE bedeutet in der friulanischen Sprache „Traube“ – aus ganzen, vergorenen Trauben der Sorten Moscato, Malvasia und Ribolla. Die Traube samt Fruchtfleisch und Saft zu verwenden, war ebenfalls eine kleine Revolution. Die drei Töchter bringen heute weiteren frischen Wind in den Familienbetrieb: Sie kreierten das Destillat Gioiello aus verschiedene Honigsorten und sorgten dafür, dass sich der hochwertige Grappa als Hauptbestandteil für Cocktails und Aperitifs etablieren konnte. Als sommerlicher Aperitif eignet sich auch ausgezeichnet der Aperitivo Nonino Botanical Drink, welcher zum Aperitif des Jahres 2021 gekührt wurde!
Was ist das Besondere an Nonino Grappa?
Während in Umbrien weiße Rebsorten dominieren, werden im Friaul rote und weiße autochtone Rebsorten wie die Picolit-Traube, Ribolla Gialla, Schippettino und Pignolo angebaut. Die Familie Nonino kümmert sich mit viel Know-how und Leidenschaft um die typischen Aromen des Friaul.
Dass die alten Rebsorten wieder kultiviert werden dürfen, ist das Verdienst von Giannola Nonino, die für die Vielfalt des italienischen Weinbaus kämpft und 1975 dafür den Preis „Risit d’Aur“, die „Goldene Traube“ ausrief. Bis heute produziert Nonino ausschließlich nach handwerklichen Methoden und verwendet dafür überwiegend Trester aus der Region. Um eine kleine Flasche Grappa herzustellen, werden etwa zwanzig Kilogramm Trester benötigt.
Für die Reinheit und die Qualität des Grappas sind neben der Reifung weitere Faktoren ausschlaggebend: die Qualität der Trauben, das Timing sowie die Dauer und Temperatur der Fermentierung. Besonders wichtig ist die Schnelligkeit der Verarbeitung. Bei den Noninos wird der Trester unmittelbar nach der Pressung zur Brennerei transportiert und verarbeitet, damit sich keine Nebenstoffe bilden, die dem Grappa später wieder entzogen werden müssen.